So funktioniert erfolgreiches Nachhaltigkeitsmanagement im eigenen Unternehmen
2024-10-29
Nachhaltigkeitsinitiativen haben bei ASSA ABLOY Tradition und werden seit jeher im gesamten Unternehmen strategisch vorangetrieben. Höchste Zeit einen erneuten Blick auf die Erfolgsbilanz der bisherigen Nachhaltigkeitsprojekte, sowie die Planung für die nächsten Meilensteine im Rahmen von Scope 3 zu werfen.
Eines der wichtigsten Hauptziele des Nachhaltigkeitsprogramms 2025 hat ASSA ABLOY in der Schweiz schon 2022 erreicht – den gesamten CO2-Ausstoss um 25% zu reduzieren. Ein Grund dafür sind die umfassenden energetischen Renovationen der Standorte in Richterswil und Kleinlützel, unter anderem die Umstellung der Heizanlagen von Öl auf Pellets oder die Sanierung der Fassaden und Fenster. Durch die ergriffenen Massnahmen hat das Unternehmen ihren CO2 Ausstoss im Bereich von Scope 1 und 2 so stark reduziert, dass trotz Grossbetriebes, die Reduktionsziele bereits heute deutlich überschritten sind.
Das vom Konzern implementierte Nachhaltigkeitsprogramm 2025 manifestiert das langjährige Engagement für mehr Klimaschutz und ist mit den integrierten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Zielen des Pariser Klimaabkommens der Massstab für alle Nachhaltigkeitsinitiativen an den Standorten in der Schweiz. Ein weiterer Meilenstein im Programm wurde mit der erfolgreichen Inbetriebnahme der neuen Photovoltaikanlagen im September 2023 erreicht. Geplant war, durch die Installation der Anlagen rund ein Drittel bis etwa 40% des eigenen Strombedarfs selbst zu produzieren. Dieses Ziel wird tagesabhängig teilweise auch übertroffen. In Kleinlützel beispielsweise sind bis zu 50% Stromabdeckung keine Seltenheit. Zudem hat ASSA ABLOY mit den Gemeinden vor Ort vereinbart, den produzierten Überschuss nicht für sich selbst zu speichern, sondern stattdessen ins öffentliche Netz einzuspeisen, damit auch die gesamte Region nachhaltig profitieren kann.
Es ist bemerkenswert, wie selbstverständlich alle Mitarbeitenden im Bereich Nachhaltigkeit engagiert und damit gleichermassen die besten Nachhaltigkeitsbotschafter des eigenen Unternehmens sind. Neben dem intern aus allen Unternehmensbereichen aufgestellten Green Team, dass die übergeordneten Nachhaltigkeitsziele stets im Blick behält und regelmässig neue Impulse und kleinere Projekte implementiert, tragen auch die jährlich stattfindende „Green Week“ oder der „Earth Day“ massgeblich dazu bei. Die Mitarbeitenden schätzen zudem den transparenten Informationsfluss des Unternehmens, beispielsweise über die frei zugänglichen Infoscreens, die Echtzeit-Evaluationen der wichtigsten Nachhaltigkeitsparameter im Unternehmen darstellen.
Das erfreuliche Monitoring und die durchweg positiven Bewertungen von Ecovadis bestätigen den Nachhaltigkeitsanspruch von ASSA ABLOY immer wieder aufs Neue. Bei Scope 1 und 2 liegen die Standorte der Konzerngruppe in der Schweiz in mehreren Bereichen, wie Energieeffizienz und CO2-Intensität, zum Teil deutlich über dem vorab definierten Zielkorridor. Das gute Ergebnis bescherte den Unternehmensstandorten in Richterswil und Kleinlützel 2024 eine der renommierten Silber-Medaillen von Ecovadis. Damit gehört ASSA ABLOY zu den besten 15 Prozent aller Unternehmen, die innerhalb der letzten 12 Monate bewertet und anhand der eingereichten und verifizierten Daten miteinander verglichen wurden. Das überzeugt auch viele Kunden, denen die ausführlichen Ecovadis-Reportings auf Wunsch vollumfänglich zur Verfügung gestellt werden.
Das ist gleichzeitig ein grosser Motivationsschub für die aktuelle Entwicklung konkreter Ideen, um in naher Zukunft auch die Ziele des Scope 3 nach dem Greenhouse Gas Protocol erfolgreich anzugehen. Im Gegensatz zu Scope 1 und Scope 2, bei denen Unternehmen in der Regel einen sehr direkten Einfluss auf die Emissionen aus Quellen nehmen können, die direkt in ihrem Besitz oder Geltungsbereich liegen (Scope 1) oder die sie direkt einkaufen (Scope 2), ist die Bilanzierung von Emissionen aus Scope 3 deutlich herausfordernder. Denn hier werden sowohl die vorgelagerte als auch die nachgelagerte Wertschöpfungskette mit einbezogen, die nicht direkt zum Unternehmen gehören.
Das sind für ASSA ABLOY in der Schweiz zum Beispiel Emissionen, die aus den Herstellungsprozessen des Rohmaterials und Halbteilen entstehen, also der Gewinnung und Produktion eingekaufter Rohstoffe. Dabei stehen für das Unternehmen auch verwendete Verbrauchsmaterialien wie Aluminium auf dem Prüfstand. Eine Anpassung der Verbrauchsmaterialien kann hohe Auswirkungen auf die CO2-Emissionen haben. Beispielsweise hat sogenanntes Recyclingaluminium im Vergleich zu Primäraluminium einen circa 20-fach kleineren CO2-Ausstoss in der Herstellung. Entsprechend werden auch diese Ansätze innerhalb des Scope 3 bearbeitet.
Bei der verpflichtenden Nachhaltigkeitsberichterstattung sind Bilanzierungen der Scope 3-Emissionen vorerst optionale Bestandteile. Fortschrittliche Unternehmen wie ASSA ABLOY haben Scope 3 aber bereits fest im Blick und wollen als Vorreiter der Branche eine Vorbildfunktion wahrnehmen.