Eine unsichtbare und geniale Lösung für energieeffiziente, schalloptimierte und barrierefreie Gebäude
2023-06-28
Nach dem Inkrafttreten der europäischen Richtlinie DIN EN 17210 „Barrierefreiheit und Nutzbarkeit der gebauten Umwelt – Funktionale Anforderungen“ wurde auch die Überarbeitung der nationalen Normreihe DIN 18040 erforderlich. Bemerkenswert ist hierbei die Neuerung der maximal zulässigen Schwellenhöhe an Türen und Fenster(türe)n: Statt wie bisher zwei Zentimeter, soll diese seit 2024 nicht mehr höher als einen Zentimeter sein. Eine grosse Herausforderung für verantwortliche Planer und Architekten.
Die Barrierefreiheit von Gebäuden gehört zu den bedeutendsten Entwicklungsthemen im Bauwesen und ist häufig Bestandteil aktueller Anpassungen bei Normen und Vorschriften. Die gute Nachricht ist, dass sich die wichtigen Anforderungen an Türen und Fenster und deren Einbaulage mit der neuen DIN EN 17210 grundsätzlich nicht geändert haben und im Wesentlichen erhalten bleiben. Aber gerade die neue „1 cm-Schwellenhöhe-Massgabe“ heizt den offenen Diskurs unter Fachleuten in diesem Bereich wieder an. Das barrierefreie Bauen von Türen und bodentiefen Fenstertüren ist aufgrund der vielen involvierten Gewerke schon immer eine komplexe Aufgabe gewesen. Die Sorge besteht, dass diese Aufgabe durch die neue Vorgabe jetzt noch komplexer zu werden droht.
Im neuen Wortlaut der E DIN 18040-1:2023 heisst es zur Schwellenausbildung von Türen:
„Nach Möglichkeit sollten stets Türöffnungen mit niveaugleichen Übergängen ausgeführt werden. Können Türanschläge und erhabene Schwellen nicht vermieden werden, darf die Schwellenhöhe nicht höher als 1 cm sein. Türanschläge und erhabene Schwellen müssen so ausgeführt werden, dass sie leicht überrollbar sind und die Stolpergefahr vermieden wird. Die Stolpergefahr wird vermieden, wenn Türanschläge und erhabene Schwellen z. B. abgeschrägt oder abgerundet ausgebildet werden.“
Kritiker bemängeln an der überarbeiteten Formulierung vor allem, dass eine genaue Beschreibung des reduzierten Masses der Schwellenhöhe von 2 cm auf 1 cm ausbleibe und es dadurch zu viel Raum für „Millimeter-Diskussionen“ gebe. Auch die Formulierung des Schutzziels „leicht überrollbar“ sei zu unspezifisch und schwer validierbar. Um diesem Diskurs zur Schwellenhöhe entgegenzuwirken und einen objektiven Vergleich bieten zu können, hat das ift Rosenheim die ift-Richtlinie „BA-01/1 Ermittlung und Klassifizierung der Überrollbarkeit von Schwellen“ veröffentlicht, die eine Ermittlung und Klassifizierung der Überrollbarkeit verschiedener Anbietersysteme ermöglicht. Diskussionen oder Streitigkeiten lassen sich zudem vermeiden, wenn der Auftragnehmer vor der Ausführung die technisch realisierbare Schwellenhöhe kommuniziert und sich vom Auftraggeber freigeben lässt.
Die neue Ausnahmeregelung mit maximaler Schwellenhöhe bis zu 1 cm gilt zukünftig auch für bodentiefe Fenstertüren, also Balkon- und Terrassentüren. Denn die DIN EN 17210 kennt den Begriff „Fenstertür“ nicht. Statt dem Bereich Fenster ordnet sie diese speziellen Türen in der neuen Formulierung dem Abschnitt „Freisitz“ (Terrasse, Loggia oder Balkon) zu, mit Verweis auf denselben niveaugleichen Übergang wie bei Wohnungseingangstüren und Türen.
Durch den geänderten Verweis gelten also für Fenstertüren in Zukunft dieselben Anforderungen wie für Türen. Eine technische Unabdingbarkeit ist hingegen nicht mehr erforderlich bzw. nachzuweisen. Insgesamt bedeutet die Neuerung jedoch, dass damit Anschlagdichtungssysteme für Fenstertüren technisch anspruchsvoller umsetzbar sind.
ASSA ABLOY bietet im Bereich von Türsystemen eine innovative Lösung für vollständige Barrierefreiheit an, die auch der neu definierten maximalen 1 cm-Schwellenhöhe in jeder verfügbaren Produktausführung gerecht wird. Die Absenkdichtung Planet X3 eignet sich in Kombination mit dem modularen und vielseitigen Click-Schwellensystem sowohl für Neubauten als auch Renovierungen gleichermassen.
Dabei gewährleistet die moderne Türdichtung eine vollständige Abdichtung von Aussentüren durch gleichzeitige Bewegungen nach unten, links und rechts. Dadurch sind auch Schlagregen und andere extreme Witterungsbedingungen kein Problem.
Um den verschiedenen Anforderungen und Bausituationen gerecht zu werden, ist die Absenkdichtung in Verbindung mit einem Baukastensystem von drei modularen Click-Schwellensystemen erhältlich. Diese Click-Schwellen vermeiden Kältebrücken im Innenbereich durch thermische Trennung und sind daher energieeffizient und kosteneffektiv.
Alle Varianten der Click-Schwellen überzeugen durch ein funktionales und unauffälliges Design mit verdeckten Schrauben. Auch die Montage und Installation der Planet X3 mit Click-Schwellensystem ist einfach, schnell und komfortabel.